8 Tage Stubaitaler Höhenweg **Teil 1**

Ich liebe es die Welt zu sehen… Wer nicht!? Wer mich kennt der weiß aber, dass 10 Tage Füße hochlegen im All-Inclusive Hotel nichts für mich ist… ich hab’s gern ein bisschen außergewöhnlich – und es darf ruhig auch mal ein bisschen abenteuerlich sein. Gleich wie bei meinen Gerichten gilt auch hier das Motto: „ich mach‘, was der Oma auch gefallen hat!“ Und meine Oma hatte die Berge ja so gern 🙂 Meine Leidenschaft zum Draußen sein ist in meiner ganzen Familie tief verwurzelt, und so ist es auch kein Wunder, dass ich mir einen Freund gesucht habe, der die Berge genauso liebt… und natürlich auch Skifahren kann! 😉

Ende Juli begaben wir zwei uns daher (noch weiter) in den Westen Österreichs um zu einer 9-Tages Wanderung aufzubrechen. Genauer gesagt nach Tirol auf den Stubaitaler Höhenweg. Offiziell heißt es „8.000 Höhenmeter – 100 Kilometer – 8 Hütten – 1 Tal“ … unsere Wanderlust hat uns zu einigen zusätzlichen Gipfeln verleitet (auch ein 3000er ist uns reingehüpft)  und so zeigte unser persönlicher Fitnesstracker am Ende doch ein paar Meter mehr an, die „verbrauchte Kalorien-Anzeige“ dafür auch!

Wer seine Wandertouren in den Bergen schon mal ausgiebig geplant hat der weiß, so gut wie alles ist planbar – nur das Wetter nicht! Anscheinend hat uns der liebe Herr Wettergott aber richtig gern… klar 😉 … so viel Glück wie wir hatten wohl die wenigstens in diesem Sommer. 8 Tage feinstes Wanderwetter, nur beim Abstieg hat uns der Regen überrascht.

 

Für alle, die sich bereits jetzt ein Bild der offiziellen

Stubaitaler Höhenweg Seite machen wollen hier der Link.

 

Die Planung

Aufmerksam gemacht durch Social Media Fotos von Freunden musste ich einfach mehr darüber wissen. Diese Aufnahmen, glitzernde Bergwände, Wasserfälle, Gletscherspalten – ich wollte wissen, wo ist das? Da ich meinen Freund zu seinem Geburtstag damit überraschen wollte musste ich so viele Insider-Infos wie möglich darüber sammeln (…und vor allem wissen, ob ich mir so eine Reise auch leisten kann zu verschenken). Die äußerst zuvorkommende Tourismusverbandsmitarbeiterin Elisabeth hat mich damit bestens versorgt. Auf alle Fragen kamen prompt die Antworten, ein paar Tage später war der Flyer in meinem Briefkasten (irgendwas „professionelles“ musste ich am Geburtstag selbst ja auch als Geschenk überreichen) und so hatten wir beide schon im Dezember richtig Lust auf unseren Sommerurlaub. Dass es so toll werden würde konnten wir zu diesem Zeitpunkt ja noch gar nicht ahnen!

 

Tag 1: Anreise und Aufstieg auf die Starkenburgerhütte

Natürlich hatten wir uns DAS Reisewochenende im Sommer ausgesucht. In jeder Menge deutscher Bundesländer begannen die Sommerferien, A 10 war zu, Grenzübergang Walserberg konnte man vergessen und die „Insider-Straßerl“ kennen mittlerweile auch schon die Nicht-Österreicher. Na gut, irgendwann trudelten wir dann in Fulpmes ein. Später als geplant angekommen entschieden wir uns dann doch die Gondelbahn Schlick 2000 hinauf zur Bergstation Kreuzjoch auf 2135 m zu nehmen. Über das Sennjoch und den Niederen Burgstall ging’s in ca 2 Stunden auf die Starkenburgerhütte, 2237m.

Man sagt ja, Murmeltiere pfeifen um Artgenossen vor Feinden oder Fremden zu warnen… in unserem Fall muss da ein Murmeltier unterwegs gewesen sein das einfach wahnsinnig gerne pfeift – es hörte gar nicht mehr auf damit und wir mussten schon richtig schmunzeln über das Pfeifkonzert!

Das Doppel-Stockbettzimmer teilten wir uns mit zwei ganz lieben Steirern die uns dann noch die ganze Woche begleiteten. Beim Abendessen lernten wir ein äußerst liebes Pärchen aus Bayern kennen und das Essen war auch richtig gut – gelungener Aufstieg kann man sagen. Nur Duschen suchten wir vergeblichst – willkommen in den Begen 🙂

In der Nacht gab’s Gewitter, Donner und Regen die perfekte Abendstimmung, das störte uns aber gar nicht mehr, nach dem langen Tag freuten wir uns einfach endlich in unserem Hüttenschlafsack zu verschwinden.

 

Tag 2: Von der Starkenburgerhütte auf die Franz-Sennhütte

Gleich mal zu Beginn: das war für uns die schönste Tour der Woche! Nach einem kleinen Frühstück (Yoghurt, Wurst und Käse) ging’s gleich mal auf den Hohen Burgstall, 2611 m… Zwecks dem Puls gleich mal in der Früh warats gwesen… und dann über den Gamskogel, 2659 m und über die Rote Wand zur Seducker Hochalm, 2249. Die entzückendste Hütte am ganzen Weg, mit lustigem Hüttenwirt, Wahnsinns Aussicht und er hat uns verraten dass uns in zwei Tagen eine Hütte mit gelbem Schlauchboot erwartet! Na, wenn das mal nicht tolle Neuigkeiten sind 🙂

Das spezielle an dieser Tour waren die einzelnen kleinen „Täler“ durch die wir wanderten. Kaum ging’s um eine Kurve lag auf ein mal eine ganz neue Welt vor einem. Zuerst Stille und plötzlich tosend lautes Wasserrauschen. Und wie herrlich es war die Hände und Beine in das kühle Nass zu stecken, ganz abgesehen vom Geschmack des herrlichen Wassers – einmalig!

Und dann lag auch schon die Franz-Senn-Hütte, 2147 m vor uns. Die einem Pfarrer geweihte Hütte, der maßgeblich prägend für den Tiroler Alpintourismus war, bietet alles was man unter Bergaktivitäten versteht im Umfeld vor der Tür: Klettergärten mit Klettersteigen, Wildwasserklettersteig, Flying Fox und Gipfeltouren in Fels und Eis.

Zum zweiten Mal an diesem Tag gönnten wir uns eine Mehlspeise, um genauer zu sein einen wirklich herrlichen Heidelbeer-Cheescake, wir bekamen sogar ein Up-Grade auf ein Doppelzimmer! Yeih! UND: es gab gratis Duschen! (Dass das mit dem gratis so etwas Besonderes ist, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht…)

…. the story geht bald weiter…

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