Ganz typisch Frühling? Na klar: Rhabarber ist nicht nur sprichwörtlich in aller Munde! Bei mir verirrt sich die fädige Stangenwurzel nicht klassisch ins Kompott sondern ganz untypisch in zucker-süße Macarons! Sehen lecker aus, schmecken auch so! Zu unterschätzen sind die kleinen Zuckerbissen aber nicht: für ein paar solcher farbigen Happen ist doch einiges an Zeit in der Küche zu investieren…
Meine Neugierde dem Rhabarber gegenüber hat mich auch ein wenig recherchieren lassen: Der Name stammt vom mittellateinischen Wort „rheu barbarum“. Wofür das steht weißt du bestimmt… ich musste nachlesen: rheum bedeutet Wurzel und barbarus steht für ausländisch oder fremd. Eine ausländische Wurzel ist diese Rhababerberstange also!
Wäre das auch geklärt… dann können wir ja jetzt beruhigt zum Rezept übergehen. Vor weg gleich mal: viel Zeit einplanen und noch viel mehr Geduld!
Zutaten für die Schalen: 45 g gemahlene Mandeln, 75 g Staubzucker, Eiklar von 1 Ei, 1 EL Kristallzucker, rote Lebensmittelfarbe (Paste oder Pulver – flüssige Farbe geht nicht), Macarons Silikonbackmatte (zb von Tupperware) oder auf ein Backpapier 2 Euro große Kreise aufzeichnen um idente Macarons zu erzeugen
Zutaten für die Ganache: 50 g geschälten Rhabarber, 20 g frischen Schlagobers, 100 g weiße Schokolade
Zubereitung der Macarons Schalen:
- Ganz wichtig: Die Zutaten müssen ganz genau abgewogen werden, damit diese typische Macarons Masse entsteht.
- Gemahlene Mandeln und Staubzucker ganz fein miteinander vermischen (Entweder in den Zerkleinerer geben und gut mischen oder durch ein Sieb drücken). Es muss ein feines Puder entstehen.
- Das Eiklar mit dem Handmixer schlagen, bevor es steif wird, 1 EL Kristallzucker hinzugeben und weiter schlagen. Dann die Lebensmittelfarbe dazugeben und ausschlagen bis ein fester Eischnee entstanden ist.
- Anschließend die Mandel-Staubzucker-Mischung in kleinen Portionen unterheben und zu einer homogenen Masse vermischen.
- Die Masse in einen Spritzbeutel mit Lochtülle geben und auf das Blech oder die Silikonbackmatte aufspritzen.
- Die fertigen Macarons vor dem Backen mindestens 30 Minuten ruhen lassen (Ganz wichtig, sonst brechen die Schalen beim Backen).
- Anschließend im vorgeheizten Backofen ca 15 Minuten bei 150° Ober- und Unterhitze backen.
- Die Schalen aus dem Backofen nehmen und 5 Minuten abkühlen lassen.
- Dann die Schalen vom Backpapier oder der Backmatte nehmen, kurz auf die Oberseite legen und anschließend wieder umdrehen.
Es ist wirklich ziemlich aufwendig. Jetzt weiß ich wenigstens, warum Macarons im Kaffeehaus immer recht teuer sind!
Zubereitung der Ganache:
- Rhabarber sehr klein schneiden.
- Die kleinen Stücke mit ganz wenig Wasser (3-4 EL) in einen Topf geben und köcheln lassen, bis der Rhabarber ganz weich ist.
- Anschließend den Rhabarber durch ein Sieb drücken um die Fäden vom Obstpüree zu entfernen.
- 30 g des Pürees in einem sauberen Topf mit dem Schlagobers erhitzen.
- Die weiße Schokolade in kleine Stücke brechen, mit dem heißen Schlagobers übergießen und kalt stellen.
- Die Masse mit dem Schneebesen kurz aber kräftig schlagen bis sie dickflüssig wird.
- Anschließend die Ganache in einen Spritzbeutel mit Sterntülle geben und die Schalen damit befüllen.
Im besten Fall sind die Schalen nicht gebrochen und die Ganache ist fest genug um gut eingespritzt zu werden. Bei mir hat’s einige Hoppalas gegeben – ich glaub das Macarons Thema ist für heuer wieder mal beendet… nächstes Jahr geht’s bestimmt leichter 🙂
Euch auf alle Fälle gutes Gelingen!
Alles Liebe, Rosi ❤
Ein Kommentar zu „Rhabarbermacarons – ganz typisch französisch!“