Achtung! Dieser Artikel enthält gaaaanz viele persönliche Schwärmereien und Liebeserklärungen an eine wunderschöne Stadt im hohen Norden mit einem ganz besonderen Hotel und könnte zum Verlieben verleiten!
Nach einem langen Wochenende in Stockholm, mit beeindruckendem Sightseeing bei eisigen Temperaturen setzten wir uns wieder in den Flieger. Aber anstatt heim zu fliegen ging es nochmal eine Stunde nördlich nach Umeå. Ein kleines Städtchen mit knapp 84.000 Einwohner, sehr kleinem Flughafen und Sonnenuntergang um 14:00 Uhr (Dezember) hieß uns Willkommen!
Da wir um 10:00 Uhr Ortszeit landeten schien bereits die Sonne für uns, der Schnee glitzerte und wir bummelten durch den netten Ort. Dank persönlicher Connections meiner Freundin hatten wir für den Nachmittag bereits einen Termin im stadtbekannten „Stora Hotellet“. Dass uns die Geschäftsführerin persönlich eine Reise in die Anfänge von Umeå geben würde, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Blauäugig begaben wir uns also zum Hotel und fragten uns dabei schon, warum hier fast nur Birkenbäume gepflanzt sind und warum dieses alte Hotel mit einem neuen Hotel, einer Markthalle und einer riesigen Bücherei verbunden ist!
Auf unserem Weg kamen wir außerdem an der Kirche vorbei – ganz typisch schwedisch wie man sie aus Filmen kennt. Und natürlich mussten wir auch hier unsere Nasen kurz hinein stecken. Der Pastor winkte uns auch gleich zu sich und zeigte uns die Vorbereitungsarbeiten zur anstehenden Kinderkrippe und lud uns herzlich zum „Lucia Fest“ ein.
Wieder draußen wurden wir mit viel Elan im Stora Hotellet begrüßt und begaben uns sogleich auf die Reise durch das durchgeplante Hotel. Für Seefahrtbegeisterte einfach ein Muss:
Nachdem ein „Gönner der Region“ das Hotel gekauft hatte wurde den alten Mauern wieder Leben eingehaucht. Die Architekten und Innenraumdesigner machten sich daran, die Wurzeln von Umeå zu entdecken. Und siehe da, die schon fast vergessene Tatsache, dass Umeå eine alte Hafenstadt ist wurde aufgedeckt. Da sich heute der Hafen flussabwärts befindet identifizieren sich die Einwohner nicht mehr wirklich mit der Seefahrt. Früher, als Umeå noch als wichtige Hafenstadt galt, war genau dieses Hotel der Mittelpunkt der Stadt. Hier trafen sich Seemänner, Händler, auf ihre heimkehrenden Männer wartende Frauen, Kinder die Geschichten hören wollten – einfach das ganze Dorf um Neuigkeiten vom Meer zu bekommen.
Und genau dieser Mittelpunkt will das Gebäude wieder werden. Unter einem Dach verbinden sich daher das Stora Hotellet mit einzigartigen Zimmern die alle nach Themen der Seefahrt ausgestattet sind, eine wunderbare Bücherei, das moderne Hotel U&Me und eine sich wandelnden Markthalle – wo auch mal Party’s im Spezialitätenladen gefeiert werden! Gegessen wir übrigens in einem Speisesaal der mich sofort an Titanic erinnert hat – große Luster, runde Tische, Kerzenhalter,… einfach wunderschön! (Leider hatte ich meine Kamera in der Unterkunft vergessen…)
Im zweiten Hotel am gleichen Platz (das U&Me) fragten wir uns dann, warum hier überall grün karierte Teppichböden sind. Und wir bekamen die nächste Geschichte zu hören: Vor vielen, vielen Jahren brannte die Stadt gleich zweimal bis auf ihre Grundmauern nieder. Um ein erneutes Flammeninferno zu vermeiden entschloss man sich, viele Birken zu pflanzen – da diese anscheinend besonders viel Wasser speichern und so Feuer vermieden werden kann! Und diese kleinen grünen Flecken am Teppichboden sollten das Spazieren draußen in der Stadt, im Birkenlaub-Meer nachempfinden!
Witziges Detail am Rande: Auch hier legt man auf Besonderheiten Wert. Und da sich die Bibliothek im gleichen Gebäude befindet gibt es hier einen ganz besonderen Service: Gäste können sich eine „Geschichtenleserin“ aufs Zimmer bestellen!

Gestärkt und mit vielen wunderschönen Geschichten beladen begaben wir uns wieder nach draußen. Dort war der Weihnachtsmarkt im vollen Gange. Die Sonne war längst untergegangen. Die Einwohner hatten die typisch schwedischen Kerzenleuchter in ihren Fenstern angeknippst, die Weihnachtsdeko in den Straßen leuchtete und in den Straßen herrschte reges Treiben.
Wir bummelten durch die Straßen, holten uns gebrannte Mandeln, genossen Tee und Kuchen in einem der zahlreichen Coffeshops, schauten den Schneeflocken beim Runterfallen zu, bewunderten diese großteils roten Häuser (wie bei Pipi Langstrumpf) und genossen einfach diesen wunderbaren Tag im hohen Norden.
Wer also eine belebte, aber nicht überfüllte Stadt sucht, eine Unterkunft die zum Erlebnis wird und auch die Nähe zur angrenzenden Natur schätzt – ich kann euch Umeå nur wärmstens empfehlen!
Umeå – du siehst mich sicher ganz bald schon wieder
Das sieht ja traumhaft aus – Schweden ist einfach sehenswert…da würde ich jetzt auch gerne sein!!! Toller Reisebericht!
Oh ja!! Und ich hätte gerne diese ganzen tollen Kuchen JETZT 🙂
Mmh…einfach mal nachbacken – auf meinem Blog gibt’s bisher aber hauptsächlich Hefeteige und Brote…😜😊
Ja da hab ich mich schon durchgeschmökert – sieht voll schön aus! Back ja auch ganz gerne Brot!
Hast Du vielleicht ein cooles schwedisches Rezept für mich? Dann könntest Du auch gerne mal einen Gastbeitrag verfassen…
Oh ja hab ich wirklich! ich hab mit meiner schwedischen Freundin Roastbeef aber mit Elchfleisch gekocht! Und traditionellen Schokokuchen (der ganz dünne, klebrige ohne Eier) gebacken! Sehr gerne mach ich das!
Das wäre ja super!!👍🏻 Ich habe Dir gerade eine Einladung geschickt…Der Kuchen wäre besonders interessant- und vielleicht schwedisches Brot…🇸🇪😄👋🏻😊😋Willkommen bei hefeXpert!
Umeå ist wirklich schön, so stolz über die ganzen alten Gebäude! Sie haben wirklich die Grätsche zwischen modern und kultur geschafft 😉
Ich finde auch… eine wirklich sehenswerte Stadt 😀